Arbeitszeitverkürzung - aus Frauensicht fair.ändern

8. März einmal mehr Erinnerung für mehr Chancengleichheit & Gleichstellung

Die Frauen der FCG/GPA nehmen den Internationalen Frauentag zum Anlass, um aufzuzeigen, dass Frauen in ihrer Lebenserwerbskurve nach wie vor benachteiligt sind. Es besteht seit Jahrzehnten dringender Handlungsbedarf. Bundesfrauenvorsitzende der Christlichen Gewerkschafter*innen in der Gewerkschaft GPA, Karin Zeisel zeigt (mögliche) Bruchstellen in einem Frauenleben.

-Frauen haben bereits zu Beginn, in der Zeit ihrer Sozialisierung, einen Startnachteil. Ihnen wird eine höhere Soziale Kompetenz und mehr Fürsorge zugeschrieben. Daher sind vor allem Frauen in Dienstleistungsbranchen tätig. Diese sind schlechter bezahlt, bieten oft nur Teilzeitmöglichkeiten mit den schwierigsten und herausforderndsten Arbeitsbedingungen. Das gilt es zu fair.ändern.

-Sollten sich Frauen für Kinder entscheiden, folgt der Mutterschutz und viele nehmen im Anschluss die Karenz in Anspruch und beziehen Kinderbetreuungsgeld. In dieser Zeit sind Karrieresprünge selten möglich und oft werden ihnen noch Vorrückungen laut Kollektivvertrag verwehrt. Das führt zu geringeren Pensionseinzahlungen. Das gilt es zu fair.ändern.

-Nach der Karenz sind viele Frauen in Elternteilzeit. Wir wissen, dass Teilzeiten, die länger als vier Jahre dauern, massive Auswirkungen auf die Pension haben. Das gilt es zu fair.ändern.

-Viele bleiben nach ihrer Elternteilzeit in einer Teilzeitbeschäftigung um wertvolle Sorgearbeit in ihrer Familie zu leisten. Oft alternativlos, fehlt es doch an Bildungseinrichtungen. Auch hier gibt es kein Geld für Pensionszahlungen und damit Auswirkung auf ihre finanzielle Gesundheit. Das gilt es zu fair.ändern.

Eine Reduktion der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich sieht Zeisel als Schritt in die richtige Richtung. Denn werde die Arbeitszeit reduziert, seien aktuelle Teilzeitbeschäftigte näher an der Vollzeit, was sich finanziell positiv auswirkt.